Also vorweg, eigentlich stünde hier richtiger erst mal etwas zu Vanuatu, den schönen Inseln im Südpazifik, die es gerade so fürchterlich hart erwischt hat.
Aber, erlaubt erst einen kurzen Schwenk hinüber Richtung Nuku Hiva.
Ich lese viel, und wenn ich mir den Meter Bücher der letzten Monate ansehe, waren schon u. A. einige sehr gute Bücher dabei.
Da ich das Buch von Heike Dorsch* auch letztens las und überrascht das Programm des ZDF heute Abend sah, dachte ich das kommt ja passend und da schau ich mir doch noch dazu ein paar schöne Bilder an. Aber …
Schade eigentlich – aber ehrlich, nach gut 10 Minuten mochte ich dann doch nicht mehr zusehen.
Na ja, ich hätte alleine schon durch den Titel der Rubrik namens „Herzkino“ vorgewarnt sein müssen, unter der dieser Film am Sonntagabend, in direkter Konkurrenz zum Tatort, ausgestrahlt wurde. Trotz dieses für Segler ach so verlockenden „Kennwort“ bzw. Filmtitels war das da zu sehende leider gar nicht nach meinem Geschmack, das ist mehr so ein Film für die ganze „Sonntagabend-Familie“.
Tja, aber so ein „Stoff“ lockt sichtlich manche Filme-Macher …
Der Film … scheint indes nicht so recht zu wissen, was er will. Die in schalen Thrillerbildern inszenierte Kriminalstory vor Palmen kann den Horror der Tat irgendwie nicht greifen, geschweige denn ins Wohnzimmer transportieren. Auch die Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse Dorschs bleiben in ihrer Inszenierung irgendwie oberflächlich. … Weil er sich in einer Kriminalstory, einer Medienschelte, der Darstellung eines Lebenstraums, alten Familienkonflikten und viel zu vielen flickenteppichhaften Rückblenden verhaspelt, wirft „Blauwasserleben“ seinen Anker leider in ein emotionales Nirwana …
Allerdings, schon das Buch ließ mich zumindest in weiten Teilen am Anfang zweifeln, ob ich es zu Ende lesen mag. Sorry, auch wenn die traurigen Ereignisse der Geschichte, die letztlich dieses Buch hat erscheinen lassen, wirklich dramatisch waren und sicher niemand derartiges je erleben möchte und auch alles Mitgefühl dem Verstorbenen und Heike Dorsch gegenüber auszudrücken ist – so richtig gut geschrieben ist das Buch leider nicht durchweg.
Nun, wie gesagt, der Film schließt sich da für mich an.
Zurück zum TV – vielleicht ist ja die gleich drauf am Dienstag, 17.03.2015 abends um 22:15 Uhr folgende 37°Grad – „Mord im Paradies
Wenn die Traumreise zum Albtraum wird“-Sendung lohnenswerter? Interessieren tut’s mich jedenfalls; evtl. kann eine Reportage das Buch besser ergänzen. Mal sehn!
Herzkino | 15.03.2015, 20:15
„Blauwasserleben“
Heike und Stefan segeln mit einem eigenen Katamaran um die Welt. Alles scheint perfekt, doch dann findet ihr Glück ein jähes Ende: nach einem Ausflug mit einem Einheimischen kehrt Stefan nicht zurück.
* Blauwasserleben: Eine Weltumsegelung, die zum Albtraum wurde. Malik, München 2012, ISBN 978-3-89029-420-9. (DNB)